Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,

in der Zeitschrift „Der freie Zahnarzt“ und auf den KZVB-Seiten der Aprilausgabe des BZB ist ein Artikel der freien Journalistin Frau Wuttke erschienen, der den Vorstand des ZBV München Stadt und Land eines mehrfachen Verstoßes gegen die Neutralitätspflicht und einer „gruseligen Wählerbeeinflussung“ anlässlich der Wahlen 2022 beschuldigt.
Da die Kammer keinen Einfluss auf den Inhalt der KZVB-Seiten im BZB hat, hat Kammerpräsident Dr. Dr. Wohl dazu in der gleichen Ausgabe ein kluges Editorial geschrieben und die KZVB angemahnt, nicht in Kammerangelegenheiten und in laufende Verfahren einzugreifen.

Als Vorsitzender des ZZB und damit als einer der Hauptbeschuldigten, will ich nicht zu einer weiteren Eskalation beitragen und lasse den diffamierenden und in vielen Bereichen sachlich falschen Artikel einfach mal so stehen.
Sie können sowohl die Sonderausgabe 2022 des Zahnärztlichen Anzeigers (Homepage ZBV München) wie auch den Artikel von Frau Wuttke und das Editorial von Dr. Dr. Wohl in der Aprilausgabe des BZB online nachlesen und sich selbst ein Bild machen.

Ich will Ihnen lediglich den Sachverhalt in gebotener Kürze darstellen:

  • Der ZBV München hat zur Delegiertenwahl ein Sonderheft mit Artikeln zur momentanen Situation der Zahnärzteschaft herausgebracht und zur Beteiligung an der Wahl aufgerufen
  • Nachdem das Erscheinen dieses Heftes vom FVDZ kritisiert worden ist, hat der ZBV München sofort und ohne Verzögerung angeboten, auch Artikel von Delegierten außerhalb des ZBV-Vorstandes zu veröffentlichen, was vom FVDZ abgelehnt worden ist
  • Eine Darstellung des FVDZ zur beanstandeten Situation wurde aber durch den ZBV München an alle Münchener Zahnärzte noch vor Ende der Wahlperiode verschickt
  • Nach dem deutlichen Wahlergebnis hat Dr. Markert (Mitglied des FVDZ) die Rechtmäßigkeit der Delegiertenwahlen in München angefochten
  • Der Landeswahlausschuss (zuständig für die Wahlen der Delegierten der Landeszahnärztekammer) hat der Wahlanfechtung stattgegeben
  • Der Bezirkswahlausschuss München (zuständig für die Wahl der Delegierten des ZBV München) hat dagegen die Wahlanfechtung, bei identischer Sachlage, abgelehnt
  • Gegen die Entscheidung des Bezirkswahlausschusses hat Dr. Markert (Mitglied des FVDZ) beim Verwaltungsgericht wiederum geklagt
  • Es besteht also ein laufendes Gerichtsverfahren und es ist höchst undemokratisch mit solchen Artikeln, für die presserechtlich die KZVB verantwortlich ist, Stimmung zu machen
  • Der ZBV München hat der KZVB angeboten den Artikel von Frau Wuttke im Zahnärztlichen Anzeiger München zu veröffentlichen. Da gehört er schließlich hin. Die KZVB hat dies ohne Angabe von Gründen abgelehnt
  • Zur Autorin: Frau Wuttke ist keine Zahnärztin, sondern eine freie Journalistin, die vom FVDZ viele Aufträge, auch zu den Wahlen 2022, bekommt, also dem FVDZ verbunden ist
  • Eine Wahlanfechtung ist ein demokratischer Vorgang. Angesichts des klaren Wahlergebnisses besteht keine Aussicht auf ein grundsätzlich anderes Ergebnis bei Neuwahlen. Die Sinnhaftigkeit der Wahlanfechtung bleibt so im Dunkeln, die Kosten für Neuwahlen allerdings sind immens

Nun, der ZZB wird sich nicht in eine Schlammschlacht hineinziehen lassen, sondern weiter intensiv für die Zahnärzteschaft kämpfen. Wir reden nicht viel herum, wir brauchen keine beleidigenden und unsachlichen Artikel, um auf uns aufmerksam zu machen, sondern wir gestalten, sowohl im ZBV München als auch in der bayerischen Kammer:

  • wir gehen weiterhin den Mitarbeitermangel aktiv an, indem wir auf Ausbildungsbörsen Stände unterhalten und an den Schulen für den Beruf der zahnmedizinischen Assistentin werben
  • wir versuchen ausländische Nachwuchskräfte auf allen Kontinenten zu generieren
  • wir setzen uns für einen nachhaltigen Betrieb unserer Praxen in ganz Bayern ein
  • wir setzen uns für eine bessere Betreuung vulnerabler Mitbürgerinnen und Mitbürger im Freistaat ein
  • wir wollen eine moderne und kostengünstige Praxisführung und fordern nicht nur vehement Entbürokratisierungsmaßnahmen, sondern werden diese auch durchsetzen
  • wir reformieren das Gutachterwesen, damit wir die zahnmedizinischen Notwendigkeiten definieren und nicht irgendwelche Behörden

und das gelingt uns, wenn wir viele aktive Mitglieder haben. Kommen Sie zu uns, unterstützen Sie unsere Ziele, werden auch Sie Mitglied eines innovativen Verbandes.

 

Herzliche Grüße
Dr. Frank Hummel